Freitag, 22. Juli 2016

45 STATT 17

Martina

Leider müssen wir Moorea wieder verlassen. Wir wollen zurück nach Papeete, um unsere Erledigungen abschließen zu können, und Nancy fliegt wieder nach Hause.
Um 8:30 gehen wir Anker auf, setzten unsere Segel schon im Atoll, und gleiten wunderbar durch die Riffpassage.


Der Wind ist perfekt, 15 - 20 Knoten aus NO bescheren Nancy noch einen perfekten Segeltag.
Wir machen einen langen Schlag Richtung NNO, und wenden nach 2 Stunden in der Hoffnung direkt Kurs auf Papeete anlegen zu können. Schon nach einigen Minuten erkennen wir eine deutliche Strömung Richtung NW, der Wunschkurs ist nicht zu halten, und wir segeln leider wieder Richtung Moorea. Macht nichts, wir haben herrliche Windverhältnisse, also, so denken wir, machen wir eben noch 2 Schläge und erreichen dann unser Ziel. Zwei weitere Wenden versprechen noch immer nicht den gewünschten Erfolg. Noch dazu kommen wir in die Landabdeckung von Tahiti und der Wind spielt verrückt.


Die Segel schlagen, der Wind dreht und die Welle schüttelt uns durch. Florian ist etwas ratlos und meint um 16 h : "Wir erreichen Papeete sicher nicht bei Tageslicht"! Ich traue meinen Ohren nicht, denn ich habe keine Lust in unbekannte Reviere bei Nacht zu segeln. Also bitte ich Florian den Motor anzuwerfen, denn dann müssten wir es noch mit dem letzten Zacken Licht in die Stadtmarina von Papeete schaffen. Gesagt getan, Segel runter, Maschine start und gegen die zappeligen Wellen auf Richtung Stadthafen.


Davor bekomme ich noch einige Male die Verärgerung von Florian zu spüren, denn jedes Mal, wenn der Windmesser Wind aus 60° anzeigt, und Florian unermüdlich wieder die Segel setzt, ist der Wind wieder weg sobald die Segel oben sind. Aussprüche wie: "Das darf ja nicht wahr sein", oder "Das gibt´s ja nicht", oder "Kann mir das irgendwer erklären, wieso das so ist?", sind noch die geringsten Verzweiflungstiraden. Antworte ich etwas, ist´s falsch, antworte ich nicht auf die rhetorischen Fragen, ist´s auch falsch. Also bitte kann uns jemand das Phänomen des verschwindenden Windes erklären. Wäre wirklich dankbar, wenn wir nach 3 Jahren eine Aufklärung bekommen.


Jedenfalls haben wir es geschafft, sind nach 45 statt 17 Seemeilen gut gelandet, konnten sogar noch eine herrlich warme Dusche genießen und dann bei einem der vielen Roulottes essen. Alles wunderbar!


4 Kommentare:

  1. Ach wäre ich gerne bei Euch und meiner tahitianischen Leibspeise Poisson cru à la Tahitienne . . .
    HITZEHITZECONNYWIENGRUSS

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  2. Greetings to Nancy! I wish you a nice stay in Papetee bevor you leave! Was a great experience sailing with Floria and Martina? And you were not seasick at all?
    Big hug from Maria

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    1. I had a wonderful timexperience and was never sick! I hope to see you again soon. Maybe you will come visit Martin. I just left Virginia to come back home to NM after 3 years. If he can take some time I would welcome him to my home in New Mexico.

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  3. I enjoyed every minute of the sailing even and stayed out of Florian's way. I was never seasick and always impressed with the partnership between Florian and Martina. Now I have homework from Florian to explain why the current affected us the way it did...back to my engineering books for the Doctor!

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