Mittwoch, 11. Mai 2016

PAZIFIKÜBERQUERUNG 23.TAG

Martina

10.5/11.5.2016

Auf Grund von unangenehmer Welle und Spinnakerbaum-Reparatur, haben wir den Friseurtermin von Sonntag immer wieder verschoben. Aber am Dienstag war es dann so weit. In der Plicht am Boden sitzend, 2 Kübel Salzwasser mit einem Trinkbecher in kleinen Einheiten über Kopf und Körper verteilt, wird zum Hochgenuss. Ich muss mich mit den Beinen ordentlich verspreizen, denn die Welle ist heimtückisch. Die tägliche Waschlappenganzkörperkatzenwäsche ist zwar auch nicht schlecht, aber nach einer Woche wieder einmal mit Duschgel die Haut verwöhnen ist einfach traumhaft. Die Haare werden zum Abschluss mit Balsam verwöhnt und dann gut mit Salzwasser gespült. Der Hochgenuss sind aber dann die 6 Becher Süßwasser, die wie Champagner über Kopf und Körper fließen. Wir sind wieder wie neu geboren.

Wir wurden gefragt, wie wir mit unserem Müll umgehen. Unser 20 Liter Wasserbehälter, den wir auf den Galapagos gekauft haben ist ja zerbrochen. Wir haben ihn als Müllkübel umfunktioniert und er residiert am Bug in einer Plastikkiste. In den Behälter geben wir sämtlichen Klein-Plastikmüll und in die Kiste die leeren zusammengequetschten 5 l-Trinkwasserplastikflaschen, die wir gekauft haben. Dies wird auf den Marquesas ordnungsgemäß entsorgt. Biomüll, Metall, Glas und Papier gehen über Bord. Das wird in kürzester Zeit durch das Salzwasser zersetzt und ist daher keine Belastung für das Meer. Am wichtigsten ist aber Müllvermeidung; so haben wir sämtlichen Einkauf von unnötigem Verpackungsmaterial befreit und an Land gelassen (abgesehen davon, dass man dies auch deshalb machen soll, um sich keine Kakerlaken an Bord zu holen). Die Konsequenz aus unserem "Abfallwirtschaftsplan" ist, dass wir bislang ein einziges Müllsackerl verwendet haben und auch das ist nur halbvoll.

Frisch und zufrieden geht es in unsere vorletzte Nacht. Zu Beginn ist alles sehr gemütlich, dann frischt der Wind wieder auf und vollzieht mit uns einen Eiertanz. Wir surfen teilweise wieder mit bis zu 9 Knoten über die Wellen und verlassen immer wieder unseren Kurs. Der Autopilot hat viel zu tun, aber er meistert die Herausforderung wunderbar. Um 4 h in der Früh wird es mir dann zu viel und ich bitte Florian das Groß zu reffen. Geschwindigkeit aus dem Schiff zu nehmen ist auch in Anbetracht der vor uns liegenden restlichen 150 Meilen ratsam, denn wir wollen am 12.5.2016 keine Nachtankunft auf Hiva Oa. Es geht uns gut und wir freuen uns schon seeeeeeeeeeeeeeeeeehr auf die Ankunft. Hoffentlich ist es dort schön!!!!

Position 11.05.2016, 16:00 UTC, 09°57´S 136°55´W, Log 4382, etmal 159 sm, Es geht uns gut!"







1 Kommentar:

  1. Marianne Grädel13. Mai 2016 um 09:38

    Juppi, bin erleichtert! Jetzt kann ich dann wieder Luft holen. Freue mich für euch!

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