Mittwoch, 21. Oktober 2015

POSITIVE KATASTROPHE

Martina

Für den heutigen Tag waren 2 Dinge geplant, UKW Funkgerät einbauen und installieren und die Wellendichtung für das Stevenrohr zu tauschen. (Die Abdichtung der Antriebswelle durch den Schiffsrumpf)


Papa meinte, wir sollten mit der Wellendichtung beginnen, da man nie wissen kann, was es für Überraschungen gibt. Gestartet wurde mit dem Abzug des Propellers, damit man die Welle so weit aus dem Getriebe ziehen kann, um dann die Wellendichtung abzuziehen und danach die neue Dichtung wieder drauf schieben zu können. Da es sich wie erwähnt um Teile handelt, die durch den Schiffsrumpf gehen, gilt es natürlich einige Vorbereitungen zu treffen, damit nicht all zuviel Wasser ins Schiff eindringt. Papa bespricht mit Florian ganz genau den Ablauf der einzelnen Arbeitsschritte und dann geht`s los. Dichtungsmassen, Fetzen und alle notwendigen Werkzeuge liegen bereit. Die Schraube lässt sich mit Hilfe eines von Papa selbst kontruiertem Werkzeuges problemlos abziehen, danach schlägt  Florian die Welle mit viel Kraft aber doch vorsichtig aus dem Getriebe.



Bevor der nächste Arbeitsschritt erfolgt, stellt Florian die verhängnisvolle Frage: "Darf das Getriebe ein Spiel haben?" (darf das Getriebe wackeln?).
WAS?!?! -  tönt es entsetzt aus Papas Mund, WAS TUT ES?
Florian: "Ich kann das Getriebe dreidimensional leicht hin und her bewegen"


Papa: "ganz schlecht, das darf nicht sein, das kann so nicht bleiben. Das Getriebe muss ausgebaut werden und dem muss auf den Grund gegangen werden"
Unsere Köpfe fallen zu Boden, Papa fliegt in zwei Tagen und wir haben einen Getriebeschaden! Ist es jetzt endlich so weit, können wir die Esperanza jetzt endlich versenken, das war Florian´s erste Reaktion.
Wir erholen uns nur langsam von dem Schock, es hilft nichts, das Getriebe muss ausgebaut werden. Florian steckt für 2 Stunden zusammengelegt, verkrümmt und auf allen vieren im 40° heißem Motorraum und baut das Getriebe aus. Schweiß trieft aus allen Poren und Florian stöhnt und flucht bis er endlich das 30 kg schwere Getriebe in die Plicht stemmt.



Gleich zu Beginn der Zerlegung fallen die Teile des Kugellagers auch schon heraus. Metallspäne haben sich schon im Getriebe verteilt und verklemmt. Wir hatten riesen Glück, dass wir diesen Schaden durch Zufall entdeckt haben. Unser kaputtes Kugellager ist Gott sei Dank ein sehr gebräuchliches, und wir bekommen es auf Anhieb bei einem Mechaniker in Sabanitas nur eine Autostunde entfernt.



Um 15:30 beginnen die Reparaturarbeiten und der Wiedereinbau des Getriebes. Um 20 h zischen erleichtert und glücklich die Bierdosen. Die Wellendichtung und das UKW kommen morgen dran!
Möglicherweise ist das auch ein Blitzschaden, man kann es nicht sagen!

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