Dienstag, 7. April 2015

CAMAGÜEY

Martina

Es gibt  verschiedensten Ratschläge, wie man sich am besten auf Kuba fortbewegt. Auto mit Fahrer, Bus, Zug oder doch Mietauto. Wir überlegen und suchen nach einem Fahrer mit Auto. Den hätten wir dann auch gefunden, doch dann sagte man uns, dass dieser Fahrer nicht verlässlich sein soll, und wir lieber die Finger von ihm lassen sollten. Also doch ein Mietauto, denn ich möchte unbedingt ins 900km entfernte Havanna. Wir mieten für 5 Tage einen kleinen Kia, schon etwas ramponiert, aber es gibt im Moment keine bessere Alternative.
Havanna wir kommen!!
Von Santiagoe de Cuba führt eine Autobahn mit jeder Menge Schlaglöchern Richtung Nordwesten. Nach 50km ist die Autobahn zu ende und  es geht nur noch über Landstrassen weiter. Die Strassenzustände werden immer schlechter und unsere Reisegeschwindigkeit reduziert sich auf max. 60km pro Stunde. Wir teilen uns die Strassen mit Ochsenkarren, Pferdefuhrwerken, LKW´s die schwarze Rauchwolken hinterlassen die einem den Atem rauben und Radfahrern ohne Bremsen. Gebremst wird hier mit den Füßen.



Nach 4 Autostunden wird klar, dass wir Havanna unmöglich schaffen können. Nach 2 weiteren Stunden Autofahrt ist unser neues und damit westlichstes Ziel Camagüey. Selbstverständlich hätten wir uns diese kleine nette Stadt niemals angeschaut, doch das Schicksal hat anders entschieden.



Mit der Strassenkarte in der Hand, sind wir schnell als Suchende entlarvt. Ein Einheimischer spricht uns sofort an, und zeigt uns den Weg ins historische Zentrum. Wir fragen ihn auch noch nach einem Casa Particular (private Zimmervermietung), und er führt uns Zielstrebig zu einem netten kleinen Hotel direkt im historischem Zentrum. Selbstverständlich möchte er CUCs als Gegenleistung haben, und gibt sich dann mit 1,30 CUC zufrieden. Um diesen Betrag kann er am Markt 6 Kilo Bananen kaufen, also nicht so schlecht.

Das kleine Hotel mit Restaurant wird von einem Italiener geführt, er ist sehr nett und das Zimmer ist sauber, hat Toilette und Dusche, Herz was willst du mehr.
Wir vertreten uns noch die Beine und bekommen einen ersten Eindruck der 2008 zum UNESCO Weltkulturerbe ernannten Stadt. Den Grund für diese Ernennung verstehen wir zwar nicht, aber trotzdem ist es eine nette Stadt.


Zufällig kommen wir an einem Kulturzentrum mit Ballettvorführung vorbei. Florian hat mich als Balletttänzerin vorgestellt, und schon bekamen wir einen Sitzplatz in der ersten Reihe.
Zuerst sahen wir kleine Ballettratten die erst seit einem Jahr Ballettunterricht bekommen, danach trat eine größere Gruppe an Flamencotänzerinnen auf. Die jungen Damen trainieren 5x wöchentlich bis zu 3 Stunden täglich, und das war auch deren Perfektion deutlich zu erkennen. Die Mädchen hatten einen perfekten Hüftschwung, Körperspannung und Freude und Energie sprang sofort auf das kleine Publikum über.


Danach sahen wir noch ein Erwachsenes Paar, das unter dem Downsyndrom litten. Es war sehr berührend zu sehen wie glücklich und stolz sich diese Beiden bewegten.

Zurück im  Hotel stolperten wir noch über eine Gruppe von 4 Deutschen Männern die auf einer Rundreise durch Kuba waren. Es gab viel zu erzählen, und es wurde ein sehr netter langer Abend.


1 Kommentar:

  1. Was ist das doch für eine frohe Männerrunde da auf dem letzten Bild - die strahlen alle die Martina an !! :-))))))))))))))))))))))))))
    Connygruß (wenn auch mit a bissl Schlafaugen nach einem auf Bereitschaftdienst ausgefaßten LARNACA - NACHTUMDIEOHRENSCHLAG - EINSATZ).

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