Dienstag, 15. April 2014

MESSING

Martina

Wenn man einmal anfängt, dann kommt man ja bekanntlich vom Hundertsten ins Tausendste. So auch bei unsere Luke. Ich war der Meinung, wenn wir schon alles abschleifen, und ich dann das Holz 3x streiche, dann sollten wir auch die Beschläge herunter nehmen.


Als ich dann die Beschläge wiederum in Händen hielt, dachte ich mir, auf eine so schön gestrichene Luke kann ich jetzt wirklich nicht die mit Grünspan überzogenen Beschläge anschrauben. So etwas wiederstrebt mir zutiefst.

Also habe ich mich im Internet schlau gemacht wie man mit Hausmitteln Messing sauber bekommt. Und was lese ich da, man nehme: Salz, Essig ( leicht verdünnte 80% Essigessenz) und Mehl, verrühre dies und man lege die Messingteile in diesen Brei.
Ich war echt skeptisch, aber dann dachte ich mir, probieren geht über studieren. Das sind alles Dinge die man immer an Bord hat, also warum nicht.




Rasch alles zu einem Brei vermengt und die Einzelteile darin versenktNach 1 Stunde habe ich einmal nachgeschaut, und siehe da, das Ganze hat sich zu einem festen Klotz verdichtet. Ich hatte echt Mühe meine Teile wieder aus dem Mehlgatsch zu befreien, aber mit etwas Wasser ließ sich das Ganze wieder aufrühren.
Der Grünspan hat sich zum Großteil mit dem Mehlgatsch verbunden,


und das Messing blinzelte schon durch. Es war aber dann doch noch schrubben mit der Stahlwolle gefragt, aber Alles in Allem hat es sehr gut funktioniert.





Wer es ausprobieren "muss" sollte den Teig von der Konsistenz her gleich so wie Apfelmus anrühren. Wenn das Messing nicht so grün gewesen wäre, hätte möglicherweise nur das einlegen in den Salz, Essig Mehlgatsch gereicht. Jedenfalls werde ich in Zukunft die Teile nicht mehr so grün anlaufen lassen.

4 Kommentare:

  1. Aha, Essigessenz + Salz + Mehl = "Mehlgatsch" - so die wissenschaftliche Formel. Ist das jetzt auch österreichisch für Fortgeschrittene? Aber die Teile sehen doch schon sehr schön wieder aus teilweise, wenn man sie mit vorher vergleicht. Könnte man auf österreichisch sagen, daß die Teile gegatscht sind?? Viel Erfolg beim weiteren gatschen! Rudi

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  2. oisa Rudi ! die teile san net augatscht , sondern eiquakt word. se haben a bissl drin bleim miassn , dann hot mas aussa gnümma und poliert . woar des zum vasteh ?
    ein frohes Osterfest auf international Marlene aus annaberg an alle

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    1. ich glaub, das ist eher allemanisch, obwohl im Allemanisch sind mehr "ü" drin - ich bin in Freiburg aufgewachsen, meine Eltern aber beide nicht aus Freiburg. Also ich verstehe allemanisch, aber spreche es nicht. Schöne Ostern - wir haben in China keine Feiertage! Rudi

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  3. Und ich füge auf Japanisch hinzu: OKIOTSUKETE, RUDI-SAN ! Gib Acht, lieber Rudi!
    Die österreichische Sprache ist (wie Du jetzt eindrucksvoll von Marlene bewiesen bekamst) eine sehr bunte und manchmal auch undurchdringliche,- da heißt es GANBARO !!! ( = Durchhalten und Anstrengen !! ) - des wird scho, Rudi!
    Für Wienerisch - Üben empfehle ich die Webside:
    http://www.echtwien.at
    (da konnte / kann sogar ich noch was dazulernen, hihi!)
    und für Ärgern und Schimpfen auf Wienerisch (muaß ja manchmoi a sein ! ) das praktisch kleine gelbe Residenz-Verlag Büchlein mit dem schönen Titel "DER KLEINE WAPPLER". Man lernt nie aus! Ich bin aber sicher, daß auch Du uns Empfehlungen geben kannst - obwohl ich ja neben einer Viertel - Wienerin und Halb - Steirerin auch eine Viertel - Berlinerin bin, denn meine Großmutter väterlicherseits wurde in Berlin geboren und kam erst der Liebe wegen nach Wien. Daher bin ich zumindest was das Berlinerische betrifft ganz gut ausgecheckt.
    Und jetzt das "Wort zum Donnerstag" an Martina und Florian :
    Ich muß Euch echt TÄGLICH loben - sowas von fleißig wie Ihr seid !!! Martina gebe ich ja völlig Recht mit ihrem sorgfältigen "Wienern" (wieder ein schönes neues Wort für Rudi !!) - aber ich hätte genauso gehandelt. Super glänzend - schön sind die Teile geworden, nachdem Du sie wieder vom Gatsch befreit hast ! Alle Achtung !
    Meine Wenigkeit ist gerade wieder im Crewhotel am Narita Airport angekommen - schön war´s in Matsumoto!! Kirschbäume rund ums Schloß in voller Blüte, Vollmond darüber und ich habe unter den Bäumen herrliches Grüntee Eis verzehrt - ein Genuß!
    Morgen geht's mit vollem Flieger heimwärts nach Wien, dort wartet dann schon der brave Herr Lissy aus die Frau Conny (am Karfreitag hat die Oper Schließtag) und ab geht's in die Wachau, dort bleiben wir bis am Ostermontag, dann muß Herr Lissy wieder in die Oper um Parsifal zu spielen und ich chorprobe ab Dienstag weiter für die Hector Berlioz "Messe Solennelle", die wir ja am 10., 11. und 12. Mai unter dem Herrn Muti mit den Wiener Philharmonikern im Musikverein zum Besten geben werden.
    Gute Nacht aus Japan an den Rudi nach China, guten Spätnachmittag nach Annaberg an Marlene und alle anderen und guten Mittag an die 2 fleißigen Handwerker in der Karibik von Conny (ich komme mir mit meinen Gutenacht- und sonstigen Wünschen fast schon vor wie der "John-Boy" in der legendären Schmacht - TV Serie "Die Waltons" :-) :-) :-)

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