Donnerstag, 24. April 2014

AUSGEWACKELT

Florian

Die Teile von VOLVO PENTA sind am Weg, deshalb war es Zeit unsere ESPERANZA ins Trockene zu bringen. Also war heute Kranen angesagt. Ich hatte einige Erledigungen an Land, als das Startsignal von der Werft kam. Jedenfalls war Martina ganz hektisch und nervös, als ich an Bord kam. „Die haben uns schon vor 10 Minuten aufgerufen“: rief sie mir entgegen. Den Motor hatte sie bereits gestartet und auch die Ankerklaue war schon gelöst – schau, schau, sie kann doch eh alles ohne mich, wenn´s sein muss.


Also Anker auf – der Gatsch und die Algen an der Kette, die sich in den letzten drei Wochen hier angesammelt haben, waren enorm. Martina hat versucht das meiste mit einer Bürste abzuschrubben, aber es war zu wenig Zeit um das sauber zu bekommen. Jetzt ist der Gatsch im Ankerkasten. Dann  ab zur Kranbox. Ich natürlich Bug voran – so wie die ALIEN. Der Kranaufseher saß lässig am Steg und deutete mit dem Zeigefinger einen Kreis – ich sollte umdrehen und Heck voran in die Box einfahren. Na super!!



Die ESPERANZA machte – gebremst durch den Algenbewuchs – eine träge Kurve; dann mit viel Anlauf im Retourgang die Box angepeilt. Eine starke Böe von vorn – wir stehen quer. Gang voraus – Ruder gelegt – Bug ausgerichtet. Retourgang – zweiter Anlauf. Wir nähern uns mit Schwung, damit die ESPERANZA sich steuern lässt. Hoffentlich jetzt keine weitere Böe. Der Wind ist gnädig und wir „parken“ uns wunderbar in die Box ein.



Das Heben funktioniert wunderbar, zuerst wird der Rumpf mit breiten Spachteln und dann mit dem Hochdruckwasserstrahl gesäubert, unsere ESPERANZA wird vor dem Mechaniker – zum Glück an einem relativ windigen Platz (ist auch so schon heiß genug) – abgestellt. Kranfahrer war der Bruder von Aggie Postl; der Frau von Peter Postl aus Wien, die wir im Jänner in Bath way im Norden der Insel besucht hatten. Er hat unsere ESPERANZA ganz besonders vorsichtig behandelt.




9 ½ Monate Wasser sind vorüber. Jetzt gibt’s für unsere ESPERANZA ein Erholungs-, Sanierungs- und Verschönerungsprogramm. Sie hat´s verdient!

3 Kommentare:

  1. Beeindruckend wie so eine Yacht da einfach aus dem Wasser gehoben wird. Ja und mit den Frauen ist das immer das selbe - meine Frau versteckt sich auch immer hinter mir, wenn es um Englisch sprechen im Ausland geht - und wenn sie dann alleine zum Markt oder sonstwohin gehen will und muß, geht es wunderbar. Aber es ist schon wichtig in Eurem Fall, daß Ihr beide alle Manöver alleine auch ausführen könnt.

    Wir haben gestern nachmittag unsere Anlage hier mit den Unterschriften vom Kunden und unserem Inbetriebnahmeleiter auf dem "Final Acceptance Protocol" offiziell an den Kunden übergeben. Mission completed! Heute noch ein bißchen aufräumen und das war's.

    Viel Erfolg bei der Yacht-Überholung! Rudi

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  2. Liebe Weltumsegler. euer begeisterter Blogfan Markus aus der Steiermark vom Blog kornatisailing.blogspot.com ist am Gründonnerstag in Murter bei einer Bora ertrunken. Er starb dort wo er am Glücklichsten war. Ich bin seine Frau, er hinterlässt 3 kleine Mädels und ich wünsche euch von ganzrn Herzen dass ihr euren Lebenstraum gemeinsam leben könnt und gemeinsam gesund zurückkehrt. Unsere Weltumsegelung startet sicher im nächsten Leben.....
    Mast und Schotbruch ( so heisst das wohl oder?)

    TANJA STANGL

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  3. Liebe Tanja, es ist schwierig in diesen schweren Stunden richtige Worte zu finden. Aber wir werden Markus unbekannterweise auf unserer Reise mitnehmen!

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