Montag, 3. März 2014

ANSER MENÜ

Martina

Um 9:30 verlassen wir die angeblich traumhafte Marigot Bay auf St.Lucia, denn wir müssen weiter, vor uns liegen wieder 30sm die es in sich haben können.
Unsere nautischen Führer schreiben, wenn man am Nordhuck von St.Lucia ankommt, sollte man gleich die Segel reffen, die Kreuzwelle aufgrund der starken Westströmung auch ist sehr unangenehm, das Deck bleibt sicher nicht trocken, und auf einem Bug kommt man auch nicht nach Martinique.
Also diese Ankündigung ist exakt die Gleich wie für den St Vincent Kanal, und das konnten wir ja gestern hautnah erleben. Deshalb haben wir uns schon auf eine weitere unbequeme Fahrt eingestellt.
Noch nicht ganz am Nordspitzerl angekommen, ein Blick zu Florian, und er fragt mich gleich: also welches Reff möchtest du? Ich war begeistert, der Kapitän fragt mich wie weit wir runter reffen, um es für mich so angenehm wie möglich zu machen. "Ich liebe ihn!"
Es wurde das 2.Reff im Groß und es blieb die Genua, aber mit der Aufmerksamkeit rasch die Genua durch die Fock zu tauschen. Gleich am Kap beglückt uns ein Regenbogen, ein gutes Zeichen?


Beide stehen wir und beobachten das Meer und die Segelführung der anderen Schiffe vor uns, aber es kam nichts. Wir warten und können nach einer viertel Stunde noch immer nicht glauben, dass da nichts wildes oder unangenehmes daher kommt. Dann bin sogar ich es, die meint wir könnten das Groß ausreffen, und Florian meinte, warten wir lieber noch ein bißchen. 3 Seemeilen nach dem Kap trauen wir dem Frieden und setzten wieder volle Segel. Es wird der perfekte Segeltag, wir gleiten wie auf Schienen mit bis zu 6kn durchs Wasser, der Südost Wind hilft uns trotz Strömung unseren Kurs segeln zu können. Wir sind begeistert und genießen diese Strecke wie schon sehr lange nicht mehr. Perfektes Blauwasser segeln!
Um 15h erreichen wir die Einfahrt in die "Le Marin Bay" auf Martinique. Viele Untiefen, viele rote und grüne Bojen, aber je näher man kommt, desto klarer wird die Fahrstrasse. Unser Anker fällt im großen natürlichen Hafen wo wir mit ca 500 anderen Schiffen eine der ruhigsten Nächte unserer bisherigen Reise verbringen.


Unser Freund Martin von der SY Alien würde sagen: "des woa a anser Menü" (das war ein einser Menü: auf wienerisch "das war problemlos, einfach" )

1 Kommentar:

  1. Bravo, Ihr 2!!
    Die letzten 2 Berichte von Euch lesen sich ja total spannend ! !
    Liebe Grüße aus dem sonnigen Kalifornien - bin grad mit dem Orchester von Costa Mesa nach Santa Barbara raufgefahren und schon voll Freude das erste Mal seit einem Jahr wieder am Pazifik entlanggewandert.
    Einfach schön ! ! !
    Liebe Grüße von Nordwest nach Südost
    von Conny

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