Sonntag, 2. Februar 2014

URWALD

Florian

Gestern bei der Pirates Party komme ich mit Charlie - einem Freund des Marinaeigentümers - ins Plaudern und er fragt mich, ob ich nicht morgen - also heute - an einer Wanderung teilnehmen möchte, die sein Geschäftspartner Dennis am letzten Sonntag in jedem Monat organisiert. Er würde mich um 5 Uhr früh abholen und hinbringen. 5 Uhr früh!! - ja so ist das hier in Grenada. Nach kurzem Überlegen sagte ich zu. Also Wecker auf 4:40 Uhr gestellt und im Dunkeln aufgestanden. Mit einer Gruppe von 21 Personen ging`s zum Grand Etang Lake - dem See ohne Boden (ein Kratersee). Nach einem gemeinsamen Gebet wanderten wir zunächst den Wanderweg des Naturparks zum Mount Qua Qua. Doch dann zweigten wir Richtung Küste ab und der Weg wurde schlechter. Auf Grund der Regenfälle war alles schlammig,


dann ging`s durch Bachbette, teilweise mussten wir uns mit der Machete einen Weg durch den Dschungel schlagen.



Es war abenteuerlich. Durch den dichtesten Dschungel ging`s bergab. Immer wieder rutschte man aus, landete im Schlamm, oder in einem Bach. Wir kletterten, hantelten uns an Bäumen und Lianen bergab, krochen unter Bäumen durch. Nach einiger Zeit war es mir egal, ob ich mit meinen Schuhen in den Schlamm stieg oder durch den Bach waten musste - es war ohnedies alles schlammig und nass. So muss das Dschungeltraining der Marines sein, dachte ich. Wir erreichten zwei wunderschöne Wasserfälle und es wurden viele Fotos gemacht.


Das erstaunliche war, dass auch mehrere Mädchen mitgingen, die die Tour auch ordentlich - wenngleich langsamer - bewältigten. Ihre Trittsicherheit war beeindruckend, wie auch jene sämtlicher übriger Teilnehmer.

Nach drei Stunden erreichten wir schließlich wieder eine Straße; dann noch eine Stunde die Straße entlang zur Küstenstraße und dann 18 Personen auf einem Pickup zurück zum Firmengebäude des Organisators, wo Getränke und Essen auf uns wartete. Es war wirklich ein super Erlebnis.

Anschließend gings zum Dingikonzert - unser Außenboarder streikte wieder einmal - also Rudern. Eine super Sache so ein Konzert am offenen Wasser.



Als wir zur ESPERANZA zurückkehrten und das Dingi wieder anhängten, sah ich, dass der Terminal am Wasserstak einen Riss hat.


Das muss ausgetauscht werden - also Abfahrt verschoben. Schöne Schei..... Aber Kopf hoch - es gibt schlechtere Plätze für eine Reparatur.

1 Kommentar:

  1. Wahnsinn, Florian !!!
    Beeindruckende Bilder und aufregende Schilderung Deiner Wanderung!
    Also wenn ich das so lese und die Photos betrachte, muß ich sofort daran denken, wie mein Mann Raimund und ich, als wir 2002 die Cook Inseln aufsuchten, innerhalb von 6 Stunden die Hauptinsel Rarotonga ungeplant von Nord nach Süd durchquert haben (im Allein-Zweigang). Eigentlich wollten wir damals nur zur beeindruckenden Felsformation "The Needle" (Te Rita Manga) aufsteigen (die ist bloß ca. 7 Tage im Jahr sichtbar, da sonst von Dauerregen und Regenwolken verdeckt) dann aber gabs in dem atemberaubend steilen lianenbewachsenen Fels - Wald - Wasserfall - Gelände kein Zurück mehr und wir mußten nach Besichtigung der Needle in die andere Richtung weiter. Raimund: in der Hand eine 1,5 Liter Wasserflasche, Conny: am Rücken einen Riesen- Rucksack mit 2 Anoraks sowie Photoausrüstung (damals noch eine analoge Nikon mit etlichen Objektiven und einem Stativ) - und das wars.
    Wären wir verschollen, hätte man uns niemals wieder gefunden,- teilweise waren oben am Gipfel die regenmatschigen schwindelerregenden Pfade nur einen halben Meter breit und links und rechts gings hunderte Meter runter. Das Verwegendste und Schrägste, was ich je in meinem Leben gemacht habe! Aber es war´s wert! Und natürlich hatten wir wirklich ordentliche Bergschuhe an unseren Füßen ganz im Gegensatz zu den Millionen von "Sandalen - Touris", die überall auf den Gipfeln der Welt ihr Unwesen treiben.
    Liebe Grüße! Und weitermachen ! :-) Frrrrrrrreu mich auf neue Abenteuer!

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