Donnerstag, 6. Februar 2014

KREUZFAHRT

Florian:

Die Nacht in der Halifax Bay war angenehm ruhig. Wir wurden am Morgen von unseren Bootsnachbarn - das einzige Schiff in der Bucht außer uns - aufgeweckt, als diese den Anker lichteten. Dies nahmen wir uns zum Vorbild und lichteten ebenfalls um 7:00 Uhr den Anker - Martina sogar ohne Kaffee!!!

Der Wind war noch sehr schwach, allerdings fast auf die Nase. So motorten wir nur mit dem Groß die Küste entlang; vorbei an Gouave - dem Heimatort des Helden von Grenada Kirani James - Weltmeister und Olympiasieger von London über 400m (43,87?); vorbei an der Kakaofarm, die wir besichtigt hatten und dann waren wir an der Nordspitze von Grenada und die Welle wurde höher. 5 sm nördlich von Grenada liegt ein unterseeischer aktiver Vulkan - "Kick em Jenny" - in ca. 150m Tiefe; man soll diese Gebiet großräumig umfahren. Nach kurzer Zeit stellten wir fest, dass wir nicht ostseitig am Vulkan vorbei kommen - also Genua raus und hart am Wind samt Strömung aus Ost konnten wir knapp westlich des Vulkans nach Norden segeln; 36° wären erforderlich gewesen, um direkt in die Tyrell Bay von Carriacou zu gelangen - keine Chance.
Also wurden wir zu Kreuzfahrern und kämpften uns Meile um Meile unserem Ziel entgegen, das Schiff zwischen 15 und 30 Grad geneigt; es war alles ziemlich schief. Durch die Strömung vom Atlantik her war nicht klar, ob wir überhaupt hinkommen würden.


Das Wetter tat sein Übriges. Gäbe es einen Bewerb Wetterslalom, wir hätten heute olympisches Gold geholt; ein Wolkengebirge nach dem anderen näherte sich von Nordosten; Wende und Backbord liegen lassen, der Regen streifft uns; dann die nächste Wolkenbank, wieder Wende, wieder bekommen wir nur einen "Streiffschuss" ab - direkt unter der Wolke herrscht "Weltuntergang".
Schließlich waren wir im Strömungs- und Wellenschatten von Carriacou und steuerten direkt unser Ziel an. Da ein Aufschrei von Martina - WAL!! - und diesmal habe ich sie auch gesehen; zwei Wale in ca. 60 m Entfernung; behäbig glitten sie durchs Wasser - mir war es nicht unangenehm, als sie an uns vorbei waren - waren schon ziemlich groß. Schließlich schafften wir es dann doch gegen 17:00 Uhr in die Tyrell Bay - 42 sm in 10 Stunden.



Erleichtert und müde ließen wir den Anker fallen - 100 andere Schiffe hatten bereits das gleiche gemacht. Bei einer Pizza im Lazy Turtle kamen die Lebensgeister wieder zurück - die Seglergemeinde hat uns wieder.


3 Kommentare:

  1. hallo ihe zwei !
    ich bin enttäuscht . nach diesen aufregenden tagesritt und wetterkapriolen kein BIER ? ICH BRAUCHE SCHON BEIM LESEN EIN BIERCHEN : ich bewündere .
    schöne zeit , wie lange ?
    ahoi Marlene und peter

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    1. Liebe Marlene und lieber Peter!

      Ich sehe EINDEUTIG 2 Bierflaschen auf dem Bild, welches Martina mit dem Laptop zeigt.
      Das ist doch "CARIB LAGER" - Bier, Martina,- oder?
      Bitte um Aufklärung - sonst muß ich ernsthaft an meinen Augen zweifeln ;-)
      Ich denke, die beiden Globetrotter haben sich also doch ein Bier vergönnt :-)
      Prost! :-)

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  2. liebe Martina - Florian und natürlich Conny ! Entschuldigung mein wissen über Bier ist nicht am letzten stand . ich werde mich bessern oder ich steige um auf wachauerwein . alles liebe marlene

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