Donnerstag, 15. August 2013

WIR GLAUBEN

Martina

Wir versuchen so viele Meilen als möglich Richtung N zu machen. Unser Ziel für heute wäre eigentlich Anzio gewesen, aber durch den unbedingt notwendigen Motorölwechsel ist es für den N Wind doch wieder ein mal zu spät geworden und somit sind wir wieder hart am Wind gesegelt und doch nur bis in die Bucht von Circeo gekommen. Wir liegen vor Anker und es gibt "bootsgemachtes" Hüttenessen: Linsen mit Speck und Knödel. ( geht sogar mit italienischem Panini).
Am nächsten Morgen wollen wir aber jetzt wirklich rechtzeitig los, um die vorherrschenden schwachen aber aus W kommenden Winde zu nützen. Schnelles Frühstück und dann los.
Maschine starten und Anker auf, ja, denkste!
Starterbatterie im Ar.......,na das fangt ja schon wieder gut an. Florian bleibt cool und überlegt:............, Kabeln werden gesucht, und er bastelt eine Stromleitung von den Bordbatterien zum Motor, und was soll ich euch sagen, es funktioniert! Ich bin super happy!!!!!!!
Deswegen neuer Plan für heute, wir fahren bis Anzio, kaufen morgen eine neue Batterie und fertig! Es ist 9h und wir fahren unter Maschine um das Cap das wir gestern noch so gerne geschafft hätten, keinen Umweg machen, also relativ nahe an der Steilwand Richtung N. Ich mache es mir gerade gemütlich an Deck, da schreit Florian panisch : Maschine abdrehen, STOOOOOOOOOOOOP, ich schaue und sehe nur mehr dichten Rauch. Was ist denn jetzt schon wieder, gerade vor 2 Minuten habe ich Florian gebeten wieder auf die Motortemperaturanzeige zu schauen, und es war alles in Ordnung. Es stinkt und qualmt, ich glaub`s einfach nicht, das kann doch nicht war sein, was haben wir verbrochen??????
Maschine aus, und schön langsam verflüchtigt sich der stinkende Rauch, es ist nicht der Motor, sondern ein Kabelbrand, aber wir liegen da ohne Wind, manövrierunfähig in viel zu nahen an der Felswand. Nachdem der aufkommende Wind immer aus W bläst, hatten wir ein massives Problem, legerwall vor einer Felswand. Panik machte sich breit, ich höre Florian mehrmals zu sich selbst sagen: "ruhig bleiben, denken"

Aber dann passiert etwas unglaubliches, wenn wir davor nicht an Gott geglaubt hätten würden wir es jetzt tun:
Genau in diesem Moment kommen wie vom Himmel gefallen die beiden Schweden, die wir schon seit über einer Woche nicht mehr gehört und gesehen haben, hinter uns auf uns zu gefahren. Freudige Begrüßung, und ich denke mir, die schickt der Himmel, wo kommen die Beiden genau jetzt und hier her. Es gibt einen Gott, und der passt auf uns auf. Sie schleppen uns ca 1 Sm Richtung N wo wir den Anker auf 3m fallen lassen können.
Florian kann in der Zwischenzeit die Maschine kurz schließen, die Kühlwasser - und Benzinpumpe an die Bordbatterie anschliessen, und nach ca 2 Std läuft unser Motor wieder. Es ist unglaublich, meine Nerven liegen blank, und ich glaube Florian`s Nerven sind auch schon überstrapaziert.
Kurz und gut, wir schaffen es in die Marina Nettuno, morgen wird fertig repariert, und heute nur noch gefeiert und geföllert.

Wenn das so weiter geht, dann.................................?!?!


3 Kommentare:

  1. Gutes Gelingen! Passenden Wind! und das Wiedersehen in einer Woche!!!! EURE FAMILIE

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  2. Mir scheint nach einer Weltumsegelung kann ein Kapitän immer eine neue Karriere als Mechaniker anfangen ;)
    Wünsch euch mehr Glück als bisher und das ihr es rechtzeitig nach Korsika schafft!

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  3. Weltumsegler hin Mechaniker her , man muss nur den richtigen draht zum lieben Gott haben . weicht nicht vom kurs ab

    ahoi Marlene und peter

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